Spielleiter Tutorial – Teil 1

 

Rollenspiele werden gemeinsam mit Freunden zusammen am heimischen Tisch in lockerer Atmosphäre gespielt. Da die durchschnittliche Rollenspielsitzung ein paar Stunden dauert, sollte man vorher besser an Getränke und Knabberzeug denken.

Einer der Spieler übernimmt den Part des Spielleiters (SL), während die restlichen Spieler in die Rollen der Helden schlüpfen – sogenannte Spielercharaktere (SC). Dabei verkleidet sich aber niemand oder rennt mit einem Gummischwert um den Tisch – man sitzt ganz normal beisammen, genau wie bei einem Brettspiel auch. Nur, dass bei einem Rollenspiel das Brett fehlt – zu vielfältig sind einfach seine Möglichkeiten, als das man sie auf einem einzelnen Spielplan abbilden könnte. Das Dungeonslayers Rollenspiel spielt in einer klassischen Fantasywelt namens Caera, mit Burgen und mittelalterlichen Siedlungen inmitten einer kaum erforschten Wildnis, wo Orks, Trolle und Schlimmeres umgehen und in alten Ruinen vergessene Reichtümer und tödliche Gefahren auf mutige Abenteurer warten.

Spieler schlüpfen in die Rollen von Elfen, Menschen oder Zwergen, verkörpern starke Krieger, fernkampferprobte Späher oder Zauberwirker, die die Kräfte der Magie beherrschen.

Ein solcher Charakter setzt sich aus mehreren Spielwerten zusammen, die ihn beschreiben – beispielsweise wie stark oder wie klug er ist.
So sind Zwergenkrieger meist harte Burschen, die ordentlich austeilen können, während elfische Magier es eher mehr mit dem Verstand haben.

Um nicht den Überblick zu verlieren, besitzt jeder Spieler einen Charakterbogen, auf dem die Werte seines Spielercharakters stehen.

Als angehende Helden ziehen die Charaktere also durch das Land, um Abenteuer zu erleben. Hierfür ist der Spielleiter zuständig – am Anfang kennt nur er allein die Rahmenhandlung der Geschichte. Beispielsweise hat er sich überlegt, dass ein böser Schwarzmagier die Tochter des Bürgermeisters von seinen Orks entführen liess und er sie nun tief im Wald in einem Turm gefangen hält.

Die Spielercharaktere werden beauftragt, das Mädchen zu befreien, folgen der Spur und erreichen schließlich den Turm. Nur der Spielleiter aber weiß (da er sich im Vorfeld entsprechend vorbereitet hat), wie der Turm aussieht, in welchem Stockwerk die Entführte gefangen gehalten wird, wo sich der Schwarzmagier und seine Schergen befinden und dass ein einzelner Ork draussen vor der Tür Wache hält.

Auf welche Art und Weise das Opfer von den Charakteren nun aber befreit wird – oder ob die Spieler vielleicht auch scheitern -, weiß selbst der Spielleiter noch nicht. Denn das ergibt sich erst aus den Handlungen der Spieler während des Spiels.
Beispielsweise könnten die Spieler beschließen, wild brüllend auf den Ork an der Tür einzustürmen – oder sich aber heimlich von hinten an ihn heranschleichen.
Vielleicht wollen sie auch erst mal alles eine Weile beobachten oder versuchen, den Wachposten irgendwie wegzulocken.

Der Spielleiter liefert quasi nur das “Skelett” des Abenteuers – das “Fleisch” entsteht erst dadurch, dass die Spieler sagen, was ihre Charaktere unternehmen und der Spielleiter die Umwelt entsprechend reagieren lässt. So könnte der Ork bei einem lauten Frontalangriff panisch die Flucht ergreifen, sich mutig in den Kampf stürzen oder die Tür aufreißen und den Rest der Bande alarmieren – das zu regeln gehört unter anderem zu den Aufgaben eines Spielleiters, wobei ihm die Spielregeln behilfllich sind.

Und natürlich beschreibt der SL den Spielern alles, was um die Charaktere herum geschieht. Wie sieht der Turm aus? Was macht der Ork?

Der Spielleiter ersetzt also quasi die Sinne der Charaktere und teilt den Spielern mit, was ihre SC sehen, hören oder gar riechen können.

Zur besseren Verdeutlichung dieser trockenen Theorie schauen wir im zweiten Teil unseres Tutorials einer Spielgruppe mal bei einer Partie Dungeonslayers über die Schulter.
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